Pokrajinski muzej Ptuj - Ormoz und Stadtturm (Povoden-Museum)
Die Altstadt von Ptuj, zwischen Drauufer und Burghügel gezwängt, ist etwas für nostalgische Gemüter: teils glänzt die gute alte Zeit wieder wie neu, teils nagt der Zahn derselben noch am architektonischen Erbe - beides hat seinen Reiz. Hier wohnte man schon in der Steinzeit, dann führte die Bernsteinstraße vom Mittelmeer zur Ostsee hier über die Drau und die Römer legten der keltischen Siedlung gegenüber ein Legionslager an und gründeten die Stadt Poetovio, die in römischen Geschichtsbüchern mehrfach erwähnt wird. Es folgt das übliche mitteleuropäische Durcheinander von Hunnen, Awaren, Franken, Slawen, Ungarn und schließlich Habsburgern. An die Römerzeit erinnert vor allem der Pranger, eine als solcher missbrauchte große Grabstele auf dem Platz vor dem das Stadtbild dominierenden Stadtturm. An diesem wurden 1830 zahlreiche Römersteine zu einem Lapidarium vereinigt. Mit etwas Aufmerksamkeit sind an Häusern der Altstadt weitere römische Reliefs zu entdecken. Das Museum im Dominikanerkloster ist schon seiner Gebäude wegen besuchenswert. Auf jeden Fall: Blick von der Burg über die Stadt und die Drauebene. Am anderen Ufer in Zgornj Breg und Spodnja Hajdina warten noch zwei gut erhaltene Mithras-Heiligtümer.