Varazdinske Toplice - Zavizajni Muzej
Man sollte sich diesem Ort nach Möglichkeit von Varazdin her auf der hügeligen Nebenstraße nähern, wo der Anblick des rücksichtslos in die kleinteilige Landschaft gesetzten Kurzentrums länger vermeidbar ist. Schon die alten Römer badeten gerne in Aquae Iasae. Sie haben direkt über heiße Schwefelquellen ihr Forum gebaut, dessen Ruinen heute dem Kurpark integriert sind. Sein Eingangstor wurde im 19.Jh. mit einer römischen Weihinschrift und dem Relief einer reizenden Nymphe geschmückt. Auch im Museum von Varazdinske Toplice, das im Schloss untergebracht ist, begegnet man diesen Quellgöttinnen, von denen rheumatische Römer Linderung erflehten. Die gegen Ende des 3. Jhs. durchziehenden Goten brauchten als robuste Barbaren keine verweichlichenden Bäder und verwüsteten den Kurort. Für seine Hilfe beim Wiederaufbau rühmt eine Inschrift den Kaiser Konstantin. Das nach ihm benannte Bad gegenüber dem Museum, Zentrum des eleganten Kurbetriebs im 19.Jh., bräuchte heute dringend einen neuen Konstantin.