Göttweig - Benediktinerstift
Das entrückt auf seinem Hügel thronende Stift erscheint dem Besucher monumental genug, dabei ist es ein nur halb ausgeführtes Projekt. Der gesamte Berg hätte im 18. Jh. mit gewaltigen Substruktionsbauten und Bastionen architektonisch geformt werden sollen, doch haben Initiative und Mittel nur für Ost- und Nordtrakt des Stiftes ausgereicht. Die im Zentrum stehende Kirche mit ihrer Doppelturmfassade ist im Inneren ein geglücktes Zusammenspiel von spätgotischen Chor und barockem Kirchenschiff. In der Krypta wurde dem Klostergründer von 1074, Bischof Altmann von Passau, um 1540 ein Grabmal errichtet. Im Stift überwältigt die lichtdurchflutete Kaiserstiege mit ihren Deckenfresko von Paul Troger. Dort stehen in einem Winkel zwischen den Treppen auch zwei römische Inschriftsteine, vermutlich aus dem am Donauufer nördlich von Göttweig gelegenen römischen Kastell Favianis (Mautern).