Ubi Erat Lupa

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7926 Epona-Relief

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1 2 © Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Foto: Ortolf Harl 2021 Okt.

3 © Stuttgart - Württembergisches Landesmuseum, Foto: Ortolf Harl 2004

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Objekt-Typ
Votivrelief

Fundort

Fundort
Walheim (Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland)
Fundumstände
In Brunnen 2, nahe Gebäude 1, zusammen mit Marskopf und männlichem Torso, bei Ausgrabungen 1982, Flur "Riedwiesenäcker", Parzelle 566.
Antiker Fundort / Provinz
Germania Superior

Verwahrort

Verwahrort
Walheim (Ludwigsburg, Baden-Württemberg, Deutschland)
Museum
Walheim - Museum im Römerhaus
Verwahrumstände
Lapidarium
Inventarnummer
R 80 Wa130

Objekt

Erhaltung
In der Mitte senkrecht durchgebrochen, aber vollständig bis auf unwesentliche Bestoßungen am Rand.
Maße
Breite: 017 Höhe: 021 Tiefe: 004
Material
Sandstein (Schilfsandstein)
Ikonographie
Mythische Figur : Die Reliefplatte wird von einer umlaufenden Leiste eingefaßt. Epona reitet auf einem kräftigen Pferd im "Herrensitz" nach rechts, hat aber Körper und Gesicht fast frontal dem Betrachter zugewandt. Ihre Frisur mit den langen Haaren ist recht undifferenziert wiedergegeben und erscheint deshalb wie eine Kappe. Das Pferd mit dem mächtigen Hals und dem unverhältnismäßig kleinen Kopf bewegt sich im Paßgang mit hoch erhobenem linkem Vorderbein; seine Mähne ist geflochten und über der Stirn zu einem Zopf zusammengefaßt und hochgestellt. Die (nicht sichtbare) Linke der Göttin führt wohl die Zügel, die Rechte, die eine Art Beutel hält, streckt sie angewinkelt vor den Körper. Epona trägt ein knielanges Gewand, das an der rechten Schulter von einer Fibel zusammengehalten wird und vor dem Hintergrund einer langen Satteldecke ihr rechtes Bein erkennen läßt, das in unnatürlicher Pespektive mit dem Fuß nach vorne aus dem Bildfeld zeigt. Ein kurzer Mantel, in sehr flachem Relief wiedergegeben, weht nach hinten.
Die Darstellung der Epona im Herrensitz ist in Baden-Württemberg mit 6 von 45 bekannten Darstellungen vertreten, vgl. Kleinaspach (Rems-Murr-Kreis), Güglingen (Krs. Heilbronn), Stuttgart - Bad Cannstatt, Stuttgart, Ubstadt-Weiher (Krs. Karlsruhe). Äußerst selten ist dagegen bei Epona die Darstellung des nach hinten wehenden Mantels.
Die Übereinstimmung mit dem Epona-Relief aus Freiberg-Geisingen ist m. E. nicht so groß, und die Unterschiede in Motiv und Ausführung wiegen zu schwer, als daß man mit Fellendorf-Börner und Planck eine gemeinsame Werkstatt vermuten müßte.

Referenzen

Literatur
Planck, Fundber. B-W 10, 1985, 585; Fellendorf-Börner, Epona (1985), bes. 122f. Nr. 38, vgl. Nr. 1, 9, 31f., 34; D. Planck, Zur Topographie des römischen Walheim. Ludwigsburger Geschichtsblätter 40, 1987, 50 Abb. 36a; D. Planck, Das römische Walheim. Ausgrabungen 1980-1988. Arch. Inf. a. Bad.-Württ. 18 (Stuttgart 1991) 48 Abb. 58; Die Römer in Baden-Württemberg 1986 Taf. 64 a
Zitat
F. und O. Harl, Ubi Erat Lupa, https://lupa.at/7926
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Bearbeitung des Datensatzes

Archäologie

Nina Willburger

willburger@wlm-stuttgart.de

Württembergisches Landesmuseum Stuttgart

Letzte Änderung
2021-12-08 19:02:01 UTC

Über Ergänzungen und Korrekturen freut sich Friederike Harl friederike.harl@lupa.at.