7447 Concordia-Weihung
- Objekt-Typ
- Votivrelief
- Inschrift-Typ
- Votiv / Kultinschrift
Fundort
- Fundort
- Seebronn (oder Rottenburg ?) (Tübingen, Baden-Württemberg, Deutschland)
- Fundumstände
- Seit der ersten Hälfte des 18. Jhs. in Stuttgart; vielleicht aus Seebronn bei Rottenburg. [Haug-Sixt]
- Antiker Fundort / Provinz
- Germania Superior
Verwahrort
- Verwahrort
- Stuttgart (Kopien im Saalburg-Museum u. im Museum Heilbronn) (Baden-Württemberg, Deutschland)
- Museum
- Stuttgart - Württembergisches Landesmuseum
- Verwahrumstände
- Lapidarium
- Inventarnummer
- RL 432
Objekt
- Erhaltung
- Bestoßungen am Nischenrand, Aufschrift Concordia neuzeitlich ?
- Maße
- Breite: 068 Höhe: 086 Tiefe: 012
- Material
- Sandstein (Lettenkeuper)
- Ikonographie
- Hintergrund und Rahmen des Bildfeldes werden von einer Nische mit muschelförmigem oberem Abschluß (Conche) gebildet, das Muschelschloß besteht aus einem granatapfelartigem, mit vier Punkten verzierten Gebilde. Zwei bärtige Männer stehen sich gegenüber und reichen sich die Hand. Haar- und Barttracht der beiden sind durch kräftige, fast kugelige Locken in mehreren Reihen wiedergegeben. Beide tragen die Toga über einem langärmeligen Untergewand, sowie halbhohe Stiefel. Der rechte Mann hält eine Rolle (volumen) in der an seine Hüfte gelegten Linken, sowie einen kleinen Beutel oder einen Zipfel seiner Toga. Der andere hält ein Kästchen in Höhe seiner linken Schulter. Von der sonst guten Qualität des Reliefs völlig abweichend ist die sehr ungeschickte Darstellung der das Kästchen haltenden Hand, zumal diese, genau in der optischen Mitte des Reliefs, besonders auffällt. Bei dieser Hand, die nahezu doppelt so groß ist wie die anderen drei Hände, sind nur drei, statt, in richtiger Perspektive, vier Finger dargestellt. Auf dem oberen Nischenrand die Inschrift CONCORDIA; auf dem unteren Rand nur: IN.
- Inschrift
- Concordiae // In [h(onorem) d(omus) d(ivinae)] / [---
- Kommentar
- Nach Haug-Sixt kann die Inschrift der Buchstabenform nach echt sein; Espérandieu hält CONCORDIA für modern, IN für den Anfang einer echten, unvollendeten Inschrift. Gegen die antike Zeitstellung spricht bei CONCORDIA die unorganische Anbringung auf dem sehr schmalen Rand der Conche. Ansatz und Ausführung der Inschrift(en) entsprechen nicht der sonstigen Qualität des Reliefs. Auf römischen Denkmälern angebrachte, erklärende humanistische Inschriften finden sich öfter.
- Kommentar
- Vgl. Nr. 7406
Datierung
- Jahr
- 170 n. Chr. - 250 n. Chr.
Referenzen
- Literatur
- CIL 13, 06386c; Haug-Sixt² 674f. Nr. 478 (mit älterer Lit.); Espérandieu, Recueil général des bas-reliefs, statues et bustes de la Germanie romaine 1931, 322 Nr. 496; Filtzinger, Hic saxa... 59f. Nr. 23; A. Ferlut, Le culte des divinités féminines en Gaule Belgique et dans les Germanies 2, 2022, 374 nr. 64
- Online Literatur
- HD037073; EDCS-11000400
- Zitat
-
F. und O. Harl, Ubi Erat Lupa, https://lupa.at/7447
- QR Code
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Bearbeitung des Datensatzes
- Archäologie
-
Nina Willburger
Württembergisches Landesmuseum Stuttgart
- Letzte Änderung
- 2022-12-20 15:17:29 UTC
Über Ergänzungen und Korrekturen freut sich Friederike Harl friederike.harl@lupa.at.