Ubi Erat Lupa

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7441 Diana-Relief

© Stuttgart - Württembergisches Landesmuseum, Foto: Ortolf Harl 2004

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Objekt-Typ
Votivrelief

Fundort

Fundort
Weil im Schönbuch (Calw, Baden-Württemberg, Deutschland)
Fundumstände
Zwischen Waldenbuch und Weil im Schönbuch, ziemlich genau in der Mitte, zu beiden Seiten des Vicinalweges, am Straßenknie südlich der Todtenbachmühle
Antiker Fundort / Provinz
Germania Superior

Verwahrort

Verwahrort
Stuttgart (Baden-Württemberg, Deutschland)
Museum
Stuttgart - Württembergisches Landesmuseum
Verwahrumstände
Lapidarium
Inventarnummer
RL 399

Objekt

Erhaltung
Kopf des Hundes zerstört, aus Fragmenten zusammengesetzt
Maße
Breite: 034 Höhe: 090 Tiefe: 019
Material
Sandstein (Stubensandstein)
Ikonographie
Mythische Figur:
Diana im Hochrelief vor einer oben halbrunden Hintergrundplatte. Das Haar ist hochgebunden und in der Mitte der Stirn gescheitelt. Das Gesicht ist mit einfachen Mitteln gestatltet und wird von großen Augen, einer langen, schmalen Nase und einem kleinen, flach eingekerbten Mund gekennzeichnet. Diana trägt halbhohe Stiefel, ein langes Untergewand mit gekräuseltem Saum, darüber ein kurzes, in Jagdgewand mit einem gleichartigen Saum, das sich von der üblichen Tunica oder Exomis dadurch unterscheidet, daß es beide Brüste unbedeckt läßt. Es wird von einer runden Fibel auf der Brust zusammengehalten. In der vor den Bauch gehaltenen Linken führt sie den viel zu klein wiedegegebenen Bogen; mit der gesenkten Rechten zieht sie einen Pfeil aus dem Köcher, der auf einem kleinen Podest steht (eine seltene Variante zu dem Motiv, bei dem sie den Pfeil aus dem umgehängten Köcher zieht). Zu ihrer linken Seite sitzt ein Hund. Die gute Erhaltung läßt die schlichte Machart des Reliefs deutlich hervortreten. Direkte Vergleiche zu dem Gewand finden sich bei den auch in der Qualität vergleichbaren Reliefs der Diana Abnoba von Karlsruhe-Mühlburg und der von Friesenheim (Ortenaukreis). Die ungewöhnliche Darstellungsart der Gewandform ist wohl eine einheimische, von römischen Vorbildern angeregte Erfindung.

Referenzen

Literatur
Haug-Sixt² 344 Nr. 234; Espérandieu, Recueil général des bas-reliefs, statues et bustes de la Germanie romaine 1931, 329 Nr. 512; Filtzinger, Hic saxa...101 Nr. 51; E. Böhr-Olshausen, Zu einem Merkurkopf in Tübingen und zwei neugefundenen Merkurreliefs. Fundber. Bad.-Württ. 6, 1981, 389ff., bes. 394f. Nr. 1 mit Abb. 8; Filtzinger, Limesmuseum Aalen 233 Nr. 10; 240 Abb. 147; Kotterba, Abnoba 9 Abb. 3 u. Umschlagvorder- u. Rückseite
Zitat
F. und O. Harl, Ubi Erat Lupa, https://lupa.at/7441
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Bearbeitung des Datensatzes

Archäologie

Nina Willburger

willburger@wlm-stuttgart.de

Württembergisches Landesmuseum Stuttgart

Letzte Änderung
2021-01-21 10:51:29 UTC

Über Ergänzungen und Korrekturen freut sich Friederike Harl friederike.harl@lupa.at.