7441 Diana-Relief
- Objekt-Typ
- Votivrelief
Fundort
- Fundort
- Weil im Schönbuch (Calw, Baden-Württemberg, Deutschland)
- Fundumstände
- Zwischen Waldenbuch und Weil im Schönbuch, ziemlich genau in der Mitte, zu beiden Seiten des Vicinalweges, am Straßenknie südlich der Todtenbachmühle
- Antiker Fundort / Provinz
- Germania Superior
Verwahrort
- Verwahrort
- Stuttgart (Baden-Württemberg, Deutschland)
- Museum
- Stuttgart - Württembergisches Landesmuseum
- Verwahrumstände
- Lapidarium
- Inventarnummer
- RL 399
Objekt
- Erhaltung
- Kopf des Hundes zerstört, aus Fragmenten zusammengesetzt
- Maße
- Breite: 034 Höhe: 090 Tiefe: 019
- Material
- Sandstein (Stubensandstein)
- Ikonographie
-
Mythische Figur:
Diana im Hochrelief vor einer oben halbrunden Hintergrundplatte. Das Haar ist hochgebunden und in der Mitte der Stirn gescheitelt. Das Gesicht ist mit einfachen Mitteln gestatltet und wird von großen Augen, einer langen, schmalen Nase und einem kleinen, flach eingekerbten Mund gekennzeichnet. Diana trägt halbhohe Stiefel, ein langes Untergewand mit gekräuseltem Saum, darüber ein kurzes, in Jagdgewand mit einem gleichartigen Saum, das sich von der üblichen Tunica oder Exomis dadurch unterscheidet, daß es beide Brüste unbedeckt läßt. Es wird von einer runden Fibel auf der Brust zusammengehalten. In der vor den Bauch gehaltenen Linken führt sie den viel zu klein wiedegegebenen Bogen; mit der gesenkten Rechten zieht sie einen Pfeil aus dem Köcher, der auf einem kleinen Podest steht (eine seltene Variante zu dem Motiv, bei dem sie den Pfeil aus dem umgehängten Köcher zieht). Zu ihrer linken Seite sitzt ein Hund. Die gute Erhaltung läßt die schlichte Machart des Reliefs deutlich hervortreten. Direkte Vergleiche zu dem Gewand finden sich bei den auch in der Qualität vergleichbaren Reliefs der Diana Abnoba von Karlsruhe-Mühlburg und der von Friesenheim (Ortenaukreis). Die ungewöhnliche Darstellungsart der Gewandform ist wohl eine einheimische, von römischen Vorbildern angeregte Erfindung.
Referenzen
- Literatur
- Haug-Sixt² 344 Nr. 234; Espérandieu, Recueil général des bas-reliefs, statues et bustes de la Germanie romaine 1931, 329 Nr. 512; Filtzinger, Hic saxa...101 Nr. 51; E. Böhr-Olshausen, Zu einem Merkurkopf in Tübingen und zwei neugefundenen Merkurreliefs. Fundber. Bad.-Württ. 6, 1981, 389ff., bes. 394f. Nr. 1 mit Abb. 8; Filtzinger, Limesmuseum Aalen 233 Nr. 10; 240 Abb. 147; Kotterba, Abnoba 9 Abb. 3 u. Umschlagvorder- u. Rückseite
- Zitat
-
F. und O. Harl, Ubi Erat Lupa, https://lupa.at/7441
- QR Code
- QR Code für dieses Denkmal anzeigen
Bearbeitung des Datensatzes
- Archäologie
-
Nina Willburger
Württembergisches Landesmuseum Stuttgart
- Letzte Änderung
- 2021-01-21 10:51:29 UTC
Über Ergänzungen und Korrekturen freut sich Friederike Harl friederike.harl@lupa.at.