Ubi Erat Lupa

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21195 Brunnendelphin

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1 2 © Ewald – Kaufmann-Heinimann 1978, 25 Abb. 4. 5

3 © Ewald – Kaufmann-Heinimann 1978, 26 f. Abb. 7

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Objekt-Typ
Wasserspeier
Denkmal-Typ
Brunnen

Fundort

Fundort
Munzach (Liestal [Bezirk], Basel-Landschaft, Schweiz)
Fundumstände
Villa Rustica. In sekundärer Fundlage. An die Mauerecke eines Raumes des Südflügels angelehnt. Mehrere Eisenfragmente in seiner Nähe lassen hier eine Altmetallsammlung vermuten, die zur Abholung bereitgestellt worden sein könnte.
Antiker Fundort / Provinz
Germania Superior

Verwahrort

Verwahrort
Liestal (Liestal [Bezirk], Basel-Landschaft, Schweiz)
Museum
Liestal - Kantonsmuseum Baselland
Verwahrumstände
Inventarnummer
Inv.-Nr. 40.65.1.

Objekt

Erhaltung
Vollständig. Teilweise bestoßene oder abgebrochene Spitzen der Flossen; ein Loch unter der rechten Brustflosse; moderne Verletzung über dem rechten Auge; Lotreste am Rohr. Dunkelgrüne, matt glänzende Patina. Drei antike Flickstellen.
Maße
Höhe: 49,5 cm
Material
Bronze
Ikonographie
Ein Delphin im „Kopfstand“, der sich um einen Gegenstand schlängelt, wie er sehr oft in Darstellungen römischer Zeit auftritt. Diese Rekonstruktion ergibt sich anhand eines kleinen Zapfens auf der Basis, der von oben durch die Windungen des Delphinleibes sichtbar ist.
Für Kaufmann-Heinimann kommt am ehesten ein Dreizack in Frage. Keine Indizien für die ursprüngliche Zugehörigkeit des Delphins zu einer Skulpturengruppe vorhanden.
Kommentar
Skulpturenausstattung der Villa Rustica

Datierung

Jahr
nach 117 n. Chr.
Begründung
Die Pupillen wurden durch eine kreisförmige Eintiefung oder Loch angegeben, vgl. Portraits seit der hadrianischen Zeit. Keine nähere Eingrenzung mangels enger chronologischer Kriterien für Tierbronzeplastik.

Referenzen

Literatur
J. Ewald – A. Kaufmann-Heinimann, Ein römischer Bronzedelphin aus Munzach bei Liestal BL, ASchw 1, 1978, 23–31. - A. Kaufmann-Heinimann, Die römischen Bronzen der Schweiz V, Neufunde und Nachträge (Mainz 1994) 120 f. Nr. 200 Taf. 77–79. - J. Tauber, Der Delphin von Munzach, in: J.Ewald – J.Tauber (Hrsg.), Tatort Vergangenheit Ergebnisse aus der Archäologie heute (Basel 1998) 110 f. - G. Giannikopoulos, Die Skulpturenausstattung römischer Villen in den germanischen Provinzen (unpubl. Magisterarbeit Albertus-Magnus-Universität zu Köln 2011) Kat. M1. - Zur Datierung: G. Lahusen – E. Formigli, Römische Bildnisse aus Bronze. Kunst und Technik (München 2001) 462-465. - A. Leibundgut, Die römischen Bronzen der Schweiz II. Avenches (Mainz 1976) 10.
Zitat
F. und O. Harl, Ubi Erat Lupa, https://lupa.at/21195
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Katalogtext
Nach klaren Maßvorstellungen entworfen und hohl in „verlorener Form“ gegossen. Ein Durchlass zwischen dem Rohr und dem offenen Maul weist darauf hin, dass die Bronzefigur als Wasserspeier gedient hat. Im weit aufgerissenen Maul hält er eine offene Muschel mit plastischen Rippen. Vom natürlichem Vorbild abweichende Stilisierung: In Kaltarbeit einziselierte Fischschuppen; die Flipper und die Finne zu klein und zu weit vorne; zusätzliche Flossen am Rücken; die Augen sind dem menschlichen Auge nachempfunden und von je einem Kranz von Blattzacken umrahmt.Unterschiedliche Detailausarbeitung der Augen und der Flossen. Die hohe künstlerische Leistung deutet auf ein Import hin.

Bearbeitung des Datensatzes

Archäologie

Galina Giannikopoulos

g.giannikopoulos@gmx.de

Letzte Änderung
2018-10-28 16:03:52 UTC

Über Ergänzungen und Korrekturen freut sich Friederike Harl friederike.harl@lupa.at.